Güstritz // 3. Juni 2019 // Paula & Paul
Wenn 20 Minuten vor der Aufführung wegen Unwetter in einen überdachten Raum umgezogen werden muss und dann der Strom ausfällt, ist alles ein bisschen anders….
Trotzdem (oder deswegen) entsteht eine intensive Aufführung im kleinen Kreis.
Ein paar Bilder sind neu, ohne Projektion ist sowieso alles anders.
Und doch fühlt sich alles soweit flüssig und richtig an.
Und ein bisschen aufregend.
Und der Strom ist genau im richtigen Moment wieder da um den musikalischen Einspieler doch noch auszuprobieren, bei dieser Aufführung zum ersten Mal.
Im Gespräch nach der Lesung, dem wichtigsten Teil der Veranstaltung überhaupt, geht es dann um Haltungen.
Darum, was man tun kann, als Einzelnes. Wie immer, nach jeder Lesung. Trotzdem, die Antwort bleibt nicht die selbe, sie verändert sich.
Aber ein zentraler Baustein der Antwort auf die Frage, was wir mit diesem Projekt wollen, bleibt die Möglichkeit der emotionalen Betroffenheit, auf die eine oder andere Weise.
Aus dieser Betroffenheit kann sich eine Haltung entwickeln. Diese Haltung, egal wie sie im Detail aussehen mag, kann sehr nützlich sein um an der Debatte um Flucht und Seenotrettung teilzunehmen.
Oder auch um zu wissen was man tun soll, wenn in der Bahn ein dummer Spruch gemacht wird.
Und ein paar Zahlen haben wir natürlich auch im Gepäck, weil Zahlen in dieser Debatte ein wichtiges Instrument sind. 68,5 Mio. Menschen sind momentan weltweit auf der Flucht. 40 Mio. verlassen dabei nicht die Grenzen ihres Heimatlandes. 25,4 Mio. suchen Schutz in angrenzenden Ländern, und nur 3,1 Mio. Menschen suchen weltweit Asyl.
Quelle: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/fluechtlingszahlen/
So als Beispiel.