Zum Tag der Seenotrettung: Keine Rettung in Sicht

Zum Tag der Seenotrettung: Keine Rettung in Sicht​

Seit der vergangenen Nacht treiben zwei Boote in unmittelbarer Seenot in der maltesischen Such- und Rettungszone. In eines der beiden Boote mit 45 Menschen an Bord, dringt bereits Wasser ein. Das andere mit 95 Menschen ist in Sichtweite eines Handelsschiffes. Die Küstenwachen von Italien wurden durch die NGO Alarm Phone über die Notfälle informiert, bisher wurde keine Rettung eingeleitet. Alle zivilen Seenotrettungsschiffe liegen mit einem Fahrverbot oder beschlagnahmt in italienischen Häfen fest.
Es ist der 26. Juli 2020, Tag der Seenotrettung und die EU kneift die Augen zu und hindert jene, die das nicht hinnehmen, daran, es anders zu tun!

Sea-Watch 3 Beschlagnahmt. Foto: Sea-Watch
Foto: Sea-Watch
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Trotz allem: Situation an den EU-Außengrenzen nicht vergessen!

auch wir bleiben von einer Entscheidung zum Umgang mit Corona nicht verschont. Nach gerade mal einem Auftritt an einem Erzieher*innenseminar in Kassel beenden wir die Tournee vorzeitig. Durch die Entwicklungen der letzten Tage wurden einige Auflagen für Veranstaltungen verschärft, sodass zuerst unsere Auftritte an Schulen abgesagt werden mussten und nach und nach auch die öffentlichen Vorstellungen.

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„Wir haben in Deutschland keinen Nachholbedarf an Humanität“

„Wir haben in Deutschland keinen Nachholbedarf an Humanität“, dass sagt der parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion, Michael Grosse-Brömer. EU Kommissionspräsidentin von der Leyen spricht bei ihrem Griechenland Besuch am Dienstag vom „Schutzschild Europas“. Der dortige Sicherheitsrat verspricht das Abschreckungsniveau an den Grenzen auf ein Maximum zu erhöhen und kündigte „Schießübungen“ der Armee an. [1]
Gegen wen bitte?

Foto: Jörn Neumann/Seebrücke
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Ins neue Jahr mit einem Schiff und unserer Tournee

Das neue Jahr beginnt auf dem zentralen Mittelmeer mit einem vermissten Boot flüchtender Menschen. Bereits an Silvester wurde dem „Alarm Phone“ ein Boot mit 45 Menschen in Seenot gemeldet. Die Rettungsleitstellen in Libyen und Italien übernahmen keine Verantwortung für eine Suche oder Rettung, die libysche war noch nicht einmal erreichbar. Nach 74 Stunden war das Boot verschwunden. Eine Suchoperation mit einem zivilen Aufklärungsflugzeug war aufgrund des Wetters nicht möglich.

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174 Tage zu viel!

Das zivile Rettungsschiff der Organisation „Sea-Watch“ darf nach fast sechs Monaten Beschlagnahmung ihre Rettungsmissionen wieder aufnehmen.

Das Ringen hat ein Ende, für die Menschen hinter Sea-Watch. Zumindest vorerst ist ein dringend benötigtes Schiff bald wieder zurück in der Such- und Rettungszone vor Libyen. Für die Beschlagnahme der Sea-Watch 3 gäbe es keinen Anlass, das entschied das Zivilgericht von Palermo am Donnerstag Nachmittag. Sea-Watch teilte per Twitter mit, dass die Rettungsoperationen so schnell als möglich wieder aufgenommen werden.

„Das heutige Urteil bestätigt nicht nur die fehlende rechtliche Grundlage für das Festsetzen des Schiffes, sondern die politische Motivation dahinter. “

So Johannes Bayer von Sea-Watch.

Am 29. Juni erlangte die deutsche Kapitänin Carola Rakete ungewollt Berühmtheit, als sie das Rettungsschiff mit 53 Geretteten an Bord, gegen den Willen des damaligen Ministerpräsidenten Salvini, in den Hafen von Lampedusa lenkte.
Auf die darauf folgende Blockade und die Untätigkeit des Flaggenstaates, den Niederlanden, eine Wiederaufnahme der Rettungsoperationen zu ermöglichen, dem sogar mit unverhältnismäßigen Auflagen zur Registrierung des Schiffes begegnet wurde, reagierte Sea-Watch Anfang Dezember mit einem Flaggenwechsel.
Fortan fährt die Sea-Watch 3 also unter deutscher Flagge, in der Hoffnung auf eine Regierung, die sich ihrer menschenrechtlichen Verantwortung bewusst ist!

[Vor Ort] Winterbeginn

Ein Bericht von Lucy Hunton aus einem Camp in der Nähe von Nea Kavala in Griechenland. In der Reihe „Vor Ort“ Berichten wir gelegentlich von der Situation von Geflüchteten in Griechischen Camps, angesichts der prekären Verhältnisse durch die winterlichen Bedingungen. Yesterday was a tough day for people in Nea Kavala camp, with a huge amount of rain and flooding. It was especially bad for those families still having to live in tents. Their clothes and belongings were soaked, and the ground they are supposed to sleep on, became a lake. Still, the unbelievably bright spirit of the amazing and everyday people living here, shone through. Omar (from Iraq), spent the day alongside residents and volunteers in the pouring rain, in his trainers, helping to dig the tents out of water. Every day, he’s helping people in the camp however he can, and caring for the dogs and cats. Afshin (from Iran), helped with translation. Standing in huge puddles in the rain, in his sandals and hoodie, he helped to organise for families, some including new-born babies – to stay overnight in our day centre, rather than sleep in flooded tents with wet blankets. Everyone pulled together to support each other, and people turned up to attend English classes and activities. The other NGO in the camp, (A Drop in the Ocean), provided blankets and sleeping bags. Around 70 people slept last night in a big marquee in the camp, usually used for community activities. Today, the community organised and called on the camp management to provide alternative, suitable accommodation. They are waiting for the answer. Currently, there remain around 200 people – babies, children, women and men – whose only accommodation is a tent. What is needed, is proper accommodation, that is dry, warm and safe – especially as winter is just around the corner. No one should have to live in a tent. Quelle: https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=166168684760177&id=100041011398377&sfnsn=mo