#WirBildenZukunft Webinar mit PUSH BACK

WirBildenZukunft Webinar mit PUSH BACK

Wir habe vorne weg mal eine gute Nachricht: nach unserer ausgefallenen Tournee freuen wir uns sehr am Donnerstag, 30. April um 16 Uhr zu Gast bei FridaysForFuture in einem Webinar sein zu dürfen und sind gespannt auf diese neue Herausforderung.

Die Vortragsreihe #WirBildenZukunft findet seit Ende März statt. Zuhören ist über YouTube und Zoom möglich. Die Links zur Teilnahme findet ihr in den nächsten Tagen auf unserer Webseite oder unter: fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft/

Für viele Aktivits*innen Camps entlang der Fluchtrouten ist es noch mal schwieriger geworden ihre Arbeit wie gewohnt durch zu führen. Im Camp Nea Kavala im Norden Griechenlands leben zurzeit rund 1200 Geflüchtete. In einigen Tagen sollen noch einmal rund 500 hinzukommen, nämlich Menschen, die von den Lagern auf den Ägäis Inseln evakuiert werden. Der Zugang zu den Camps ist für Freiwillige Helfer*innen wegen Corona seit einigen Wochen gesperrt. Englischstunden, Kinderbetreuung oder andere Aktivitäten darf die Organisation „We are here“ deshalb nicht mehr durchführen.
Um den Menschen trotzdem Abwechslung in ihrem Alltag zu bieten, haben die Aktivist*innen nun ein Podcastprojekt ins Leben gerufen. Mit ihren Handys können die Bewohner*innen des Camps Sprachnachrichten aufnehmen – sei es über ihren Lieblingsfilm, eine besondere Erfahrung oder Grüße an andere. Das Team selbst schneidet sie dann zusammen und gewährt somit der Außenwelt einen Einblick  in das Leben der Geflüchteten.

Hier die Podcasts anhören

Nachdem Deutschland 47 unbegleitete Kinder aufgenommen hat, herrscht allgemeines Schulterklopfen auf Regierungsebene. Doch damit hat sich an der prekären Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln  rein gar nichts geändert. Die Menschen dort haben immer noch nicht die Möglichkeit sich irgendwie an die Infektionsschutzmaßnahmen zu halten, geschweige denn durch die total überlastete oder nicht vorhandene sanitäre Infrastruktur so grundlegende Dinge wie Hände waschen zu erledigen. Es bleibt weiterhin nur eine Frage der Zeit bis die Corona Pandemie dort um sich greifen wird. Einen Plan wie mit solch einer Situation umgegangen werden könnte haben die Behörden nicht, wie ein Bericht von „Ärzte ohne Grenzen“ zeigt.


Fassungslos wurden wir am Ostersonntag, an dem sich vor den Augen der EU, eines der wohl größten Bootsunglücke und Menschenrechtsverletzungen der letzten Monate ereigneten: In der Maltesischen Rettungszone, wurde der Initiative „Alarm Phone“ ein Seenotrettungsfall von Flüchtenden auf einem Hochsee untauglichen Boot gemeldet. Der Fall wurde sofort mit GPS Daten an die zuständigen Behörden weitergeleitet die über mehre Stunden nichts unternahmen außer Luftaufklärung zu betreiben. Um dann schließlich an Stelle einer Rettung die Rückführung der in Seenot geratenen Personen in das Bürgerkriegsland Libyen zu koordinieren, wo den Menschen erneut Folter, Vergewaltigung und Sklaverei bevorstehen. Das geht aus einem Bericht mehrerer NGOs deutlich hervor.

Dass solche illegalen push backs unter der Beobachtung der offiziellen europäischen Grenzschutzagentur Frontex geschehen, ohne dass diese eingreifen, zeigt uns sehr deutlich, dass Europa bereit ist für den „Schutz“ seiner Außengrenzen die Menschenrechte über Bord zu werfen.