Göttingen // 4. Juni 2019 // Paul, Paula & Nike
In Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe des Bündnis Seebrücke waren wir an der Georg-August Universität Göttingen zu Gast.
Mehr machen? Größer werden? Was noch?
Wen wollen wir mit den Geschichten die wir weitertragen erreichen? Schüler*Innen oder Politiker*Innen? Zu wem sprechen wir, welche Geschichten und Schauplätze stehen im Vordergrund, wer muss gehört werden? Balkanroute, Mittelmeer, Italien, Griechenland, Deutschland? Was muss passieren, damit Menschen nicht ihre Heimatländer verlassen (müssen)?
Das sind unter anderem so Fragen die sich uns nach der Aufführung in Göttingen stellen, oder die uns vielmehr auch gestellt werden.
Die Geschichte einer Flucht endet nicht mit dem erreichen des Europäischen Festlands. Sie spielt sich auch nicht unbedingt auf dem Mittelmeer ab. Für viele kommt einer der schwersten und härtesten Teile der Reise erst noch, wenn sie sich in Europa ein Leben aufbauen wollen. Traumata und andere Verletzungen, in Kombination mit der grundsätzlichen Antipathie eines Bürokratischen Apparats, der mit Komplizierten Einzelschicksalen sowieso überfordert ist, führen oft weiter in tiefe Not und Einsamkeit.
Um so wichtiger ist es, sich nicht entmutigen zu lassen, miteinander zu sprechen, zu erzählen und Fragen zu stellen. Dann merkt mensch auch, dass es nicht alleine ist mit dem, was es so beschäftigt und auch nicht ganz alleine handeln muss…!